Digitale und moderne Schulen

09.06.2020

Eine Stimme für die Freien Demokraten ist eine Stimme für:

  • Die Ausstattung aller SchülerInnen und Lehrer in Wiesbaden mit Tablets
  • Die digitale und bauliche Modernisierung unserer Schulen
  • Aufstiegschancen durch Bildung
  • Den Erhalt der Wahlfreiheit für Eltern und Schüler:innen
  • Die Weiterentwicklung der Bibliotheken zu Lern- und Medienzentren

Vom Sitzenbleiber zum Klassenbesten

Deutschland ist im europaweiten Vergleich eines der Schlusslichter bei der Digitalisierung des Schulsystems. Wiesbaden fügt sich in dieses blamable Bild nahtlos ein. Die Corona-Pandemie hat die Schwächen schonungslos offengelegt. Höchste Zeit, etwas zu ändern.

2020 war ein verlorenes Jahren für die Schülerinnen und Schüler, auch 2021 lässt wenig besseres erwarten. Wir wollen Wiesbadens Schulen in Rekordzeit fit für das digitale Zeitalter machen. Schlecht eingescannte und über private E-Mail-Adressen der Lehrer versendete Arbeitsblätter, zusammengebrochene Videokonferenzen, Schüler:innen, die dem Unterricht nicht folgen können, weil sie zuhause keine ausreichende Internetverbindung haben. Das soll der Vergangenheit angehören.

Tablets für Schüler:innen und Lehrer:innen

Wir wollen alle Schüler:innen an weiterführenden Schulen und alle Lehrer:innen mit digitalen Endgeräten ausstatten. Und das so schnell wie möglich. Denn das Tablet ist das Schulbuch der 2020er.

Ohne digitale Endgeräte (Laptops, Tablets, etc.) kann kein digitaler Unterricht stattfinden. Das Medienzentrum Wiesbaden, das heute schon die (wenigen) vorhandenen iPads an Schüler:innen verleiht, soll für Zukunft Leih-Tablets für alle Wiesbadener Schüler:innen bereitstellen. Nur so können wir erreichen, dass alle Schüler gleich ausgestattet sind und die Wahl der Lerngerätes nicht von der finanziellen Situation des Elternhauses abhängt.

Schulen aus der Kreidezeit holen!

Der digitalste Teil des Unterrichts darf nicht mehr die Pause sein. Und der Overhead-Projektor ist schon seit Jahrzehnten keine Zukunftstechnologie mehr. Wir wollen aus staubigen Klassenzimmern interaktive Lernräume machen.

Kreideholen bei der Nachbarklasse, zum zwanzigsten Mal kopierte, kaum noch lesbare Arbeitsblätter, allgemeine Zettelwirtschaft: Das ist leider immer noch die Realität an vielen Wiesbadener Schulen. Obwohl sich die Kinder und Jugendlichen in ihrer Freizeit häufig selbstverständlich durch das Internet bewegen, bereiten unsere Schulen sie nicht ausreichend auf die digitale Arbeit- und Lebenswelt vor, die sich nach Abschluss ihrer Schullaufbahn betreten müssen.

Dazu sind auch Anstrengungen des Landes Hessen notwendig. Doch die Wiesbadener Schüler:innen dürfen nicht unter der Untätigkeit des Landes leiden. Deswegen muss die Stadt jetzt in die digitale Infrastruktur unserer Schulen investieren: Wir brauchen Smartboards, städtische Cloud-Server für unsere Schulen und digitale Lehr- und Lernmaterialien wie „serious games“. Damit der Verwaltungsaufwand nicht an den Lehrer:innen hängen bleibt und die Technik auch dauerhaft funktioniert, werden wir IT-Hausmeister einstellen, die in der digitalen Schule die Aufgaben erfüllen, die die Schulhausmeister schon seit Jahrzehnten in der analogen Schulen wahrnehmen.

Wir schätzen Wahlfreiheit und Schulvielfalt.

Wir erhalten das vielgliedrige Schulsystem und bauen das Ganztagsangebot aus.

Während manche unserer politischen Mitbewerber das gegliederte Schulsystem auf kommunaler Ebene einzuschränken, setzen wir auf die Wahlfreiheit von Eltern und Jugendlichen. Bei allen Schulformen soll das Schulangebot die Nachfrage decken, statt die Kinder durch die Hintertür zum Besuch der Gesamtschule zu zwingen.

Wir wollen alle Wiesbadener Schulen dabei unterstützen, eigenständige Profile herauszubilden. Unsere Schulen sollen so individuell werden wie die Kinder, die sie besuchen. Alte Sprachen, Sport, Kunst: Die Möglichkeiten zur Schwerpunktsetzung sind quasi unbegrenzt. Über eine Erhöhung der Schulbudgets sollen die Schulen auch die finanziellen Möglichkeiten zur stärkeren Herausbildung des Profils bekommen.

Wir wollen das Ganztagsangebot an den Schulen weiterhin bedarfsgerecht ausbauen, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Unser Fokus liegt dabei auf dem Ausbau der Betreuung an den Wiesbadener Grundschulen. Gleichzeitig lehnen wir jedoch eine Pflicht zur „gebundenen Ganztagsschule“, also einen Zwang zum Besuch der Ganztagsschulen auch auf Landes- und Bundesebene ab.

Aus Bibliotheken werden Bildungszentren

Bibliotheken haben eine Jahrtausende alte Tradition als Wissensspeicher. Wir gehen den nächsten Schritt und machen die Stadtbibliothek und die angeschlossenen Stadtteilbibliotheken zu digitalen Bildungszentren.

Dort wo heute noch Bücher ausgeliehen werden, soll morgen schon Wissen ausgetauscht werden. Dazu rüsten wir alle Bibliotheken mit WLAN und modernen PCs aus und wollen die baulichen Voraussetzung schaffen, um die Büchereien nach Ende der Pandemie zu Orten der Begegnung zu machen, an der Bildungsträger und Privatpersonen Kurse anbieten können.