Innenstadt beleben

31.01.2021

Eine Stimme für die Freien Demokraten ist eine Stimme für:

  • Eine lebendige Fußgängerzone und Unterstützung für Einzelhandel
  • mehr Flächen für die Außengastronomie und einen Erhalt der Gastronomie und Kneipenszene
  • Eine bessere Erreichbarkeit der Fußgängerzone mit Rad, Bus und Auto, in der Shoppen bequemer ist als Amazon Prime oder im Einkaufszentrum auf der grünen Wiese
  • die Vision des Schiffchen und Langgasse verbindenden Schützenhofplatzes anstelle des ehemaligen „Karstadt Sports“-Gebäudes

Shoppen in der City: Einfacher als Amazon Prime & MTZ

Zugegeben: Versandhandel und Konsumtempel auf der grünen Wiese sind harte Konkurrenz. Aber wir geben nicht auf. Einkaufen bei Amazon und auch der Kirchgasse? Das soll auch in Zukunft gehen. 

Leider wirft die aktuelle Stadtregierung dem Einzelhandel und der Gastronomie Knüppel zwischen die Beine. Parkplätze wurden verknappt und die Parkgebühren verdoppelt. Immer noch gibt es zu wenige Abstellmöglichkeiten für Räder und die innerstädtischen Bushaltestelle geben ein trauriges Bild ab. Eine Fußgängerzone, in die man länger braucht als ins Main-Taunus-Zentrum und bei der die Parkgebühren höher sind als der Monatspreis für Amazon Prime ist nicht überlebensfähig. Dabei sichert der Einzelhandel viele Arbeitsplätze in Wiesbaden.

Wir werden daher mehr Radabstellanlagen rund um die Fußgängerzone einrichten, die Parkgebühren wieder auf das Niveau vor der letzten Erhöhung absenken und mit den Parkhausbetreibern ein Konzept für attraktive Park- und Shoppingpakete initiieren.

Fußgängerzone zukunftsfit machen!

Wo gestern noch Leerstand war, ist morgen eine Pop-Up-Bar. 

Die einzige Konstante einer lebendigen Innenstadt ist der Wandel: Geschäfte kommen, Geschäfte gehen. Leider haben in den vergangenen Jahren mehr Läden geschlossen als neue eröffnet. Leere oder zugeklebte Schaufenster sind jedoch nicht schön anzusehen. Tatsächlich ist Leerstand ansteckend; betroffene Einkaufsstraßen ziehen noch weniger Kunden, wodurch noch mehr Geschäfte schließen müssen. Ein Teufelskreis entsteht.

Wiesbaden braucht daher eine besseres Leerstandsmanagement, das leere Ladenflächen beispielsweise an Kulturinitiativen, Start-Ups oder Pop-Up-Stores vermittelt. Davon profitieren alle: Der Vermieter, der zumindest einen Teil der Miete erhält; die Stadt, die die Fußgängerzone attraktiv hält und auch die Mieter, die Flächen in Lagen erhalten, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Letztendlich kann die Stadt den Strukturwandel, der alle deutschen Innenstädte erfasst hat, nicht aufhalten. Es wird in Zukunft weniger Bedarf für Ladenflächen geben. Das gibt der Stadt die Chance über Instrumente wie Bebauungspläne oder städtebauliche Verträge die Zukunft der Innenstadt zu steuern. Aus Kaufhäusern und Läden können Büros werden. Oder Wohnungen. Oder Kulturflächen. Oder Schulen und KiTas. Gleichzeitig muss die Stadt aber auch bei den Gebäuden, die sie selbst besitzt endlich Ergebnisse vorweisen. City-Passage und Walhalla wurden vor vielen Jahren gekauft und liegen trotz mehrerer Anläufe immer noch brach. Das ist keine gute Werbung für unsere Innenstadt.

Lebendige Szene statt Kneipensterben

Auch wenn die alten Zeiten nicht mehr wiederkommen werden: Wiesbaden soll keine Stadt sein, in der abends die Bürgersteige hochgeklappt werden. 

Die wiederholten, durch Corona erzwungenen Schließungen haben viele Gastronomen an den Rande des Ruins gebracht. Doch im Corona-Sommer 2020 hat sich auch das Potential der Wiesbadener Gaststätten und Restaurants gezeigt. Die zusätzliche Außengastronomie hat in viele Ecken der Stadt zusätzliches Flair gebracht. Diese Chance wollen wir auch nach der Pandemie nutzen. Deswegen wollen wir die Gebühren für Außengastronomie einige Zeit aussetzen und anschließend nur den reinen Verwaltungsaufwand berechnen. Gaststätten, die bisher keine Flächen für die Außengastronomie besitzen, sollen Genehmigungen für sogenannte Parklets erhalten.

Langgasse trifft Schiffchen: Ein neuer Platz für Wiesbaden

Die Liegenschaft in der Langgasse 5-9 hat eine lange Geschichte. Kaufhalle, Sportarena und zuletzt Karstadt Sports: Viele Unternehmen und Marken hingen schon an der Fassade. Doch auch eine bewegte Geschichte kann aus einem hässlichen Betonklotz keine Sehenswürdigkeit machen. Deswegen soll das Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes „Platz machen“.

Zusammen mit dem Eigentümer wollen wir eine Nachnutzung für die Immobilie finden. Wir wollen einen Abriss des alten Gebäudes und den Betonblock durch ein schmale Randbebauung ersetzen. Auf dem Rest des Grundstücks soll ein Platz entstehen, der die Altstadt mit der Langgasse verbindet und mit viel Grün, Wasser und der Ansiedlung von Gastronomie zum Verweilen einlädt.